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Schulprojekt
Schulkonzert
Herbert-Hoover Schule
Stuttgart 17.5.11
Gesprächskonzert
"In 80
Minuten durch die Musikepochen" an der Herbert-Hoover Schule Stuttgart
Presse
Rezension des Schulkonzertes im Lokalteil 'Nord-Rundschau' Stuttgarter
Zeitung vom 20.05.2011
Charmante Reise durch die
Musikgeschichte
Freiberg.
Die international bekannte Pianistin Meryem Natalie Akdenizli war in
der Herbert-Hoover-Schule zu Gast. Von Bernd Zeyer
Die Finger fliegen dermaßen
schnell über die Tasten, dass
ein ungeübtes Auge sie kaum verfolgen kann. Selbst Handgelenke,
Knöchel und Unterarme hämmern auf Elfenbein und Ebenholz, im
Takt dazu fliegen lange braune Haare durch die Luft. "Jetzt kommt
gleich meine Lieblingsstelle", sagt Meryem Natalie Akdenizli und hebt
kurz den Kopf. Die Pianistin ist ganz in ihrem Element und das Publikum
begeistert. Viele der Dritt- und Viertklässler der
Herbert-Hoover-Schule sitzen mit offenen Mündern in der Turnhalle
und verfolgen fasziniert das Schauspiel, das sich ihnen bietet.
"Wir werden zusammen eine Reise
durch die Musikepochen machen", hatte
Akdenizli den 150 Schülern am Dienstag angekündigt. Die
30-jährige Künstlerin ist in Zazenhausen aufgewachsen und hat
selbst zwei Jahre lang die Herbert-Hoover-Schule besucht. Heute ist sie
eine international bekannte Pianistin, die weltweit mehr als 40
Konzerte pro Jahr gibt. Zu ihrem Programm gehört auch die Reihe
"Gesprächskonzert": Klassische Werke sollen den Zuhörern
durch kurze Erläuterungen und Hörbeispiele näher
gebracht werden. Die Reihe ist vor allem auf Schüler gemünzt,
allerdings sind die Kinder normalerweise älter als die Neun- bis
Elfjährigen in Freiberg. "Ich möchte klassische Musik aus der
Nische herausholen und zeigen, dass sie nichts Verstaubtes ist", sagt
Akdenizli. Dabei ist ihr eines wichtig: Sie möchte Klassik nicht,
wie einige ihrer Musiker-Kollegen, mit Pop mischen.
Am Dienstag beginnt die
musikalische Reise im Barock. "Das Klavier und
ich, wir sind wie Pferd und Reiter", erzählt die Dame im schwarzen
Abendkleid, bevor Bachs "Chromatische Fantasie" erklingt. Töne
seien wie Farben, die auf vielfältigste Weise kombiniert werden
können. "Habt ihr schon Mal von Mozart gehört?", fragt
Akdenizli zu Beginn der Klassik-Epoche und erntet ein vielstimmiges
"Jaaa". Mozart, das erzählt die Pianistin mit einem Augenzwinkern,
hätte viele Ideen gehabt, Beethoven dagegen weniger, dafür
aber "wuschelige Haare". Über die habe er sich Wasser gegossen,
wenn ihm nichts eingefallen sei. Was dabei heraus kam, wird musikalisch
in einem Auszug von Beethovens "Appassionata" zu Gehör gebracht.
Besonders wohl fühlt sich Akdenizli im Impressionismus. Debussys
"Feuerwerk" startet mit einem leichten Glimmen, bald sprühen aber
die musikalischen Funken dermaßen, dass einem der juvenilen
Zuhörer spontan das Wort "geil" über die Lippen kommt. Ob er
damit die Künstlerin oder das Stück meint, ist freilich nicht
ganz klar.
"Neue Musik ist ein bisschen
verrückt", sagt die Pianistin und
greift in die Tasten, um die "Tokkata Fantasia" von Janez Maticic zu
intonieren. Den Komponisten hat sie vor kurzem in Paris besucht, um
sich Ideen für ihre Interpretation zu holen. Zum Gedenken an Franz
Liszts 200. Geburtstag in diesem Jahr hat sich die Pianistin das
Zeitalter der Romantik bis zum Schluss aufgehoben. Liszts
Popularität ordnet Akdenizli nach aktuellen Maßstäben
ein: "Der war damals bekannter als heute Lena." Damen seien bei
Konzerten regelmäßig in Ohnmacht gefallen und hätten
ihren Schmuck auf die Bühne geworfen. Als schließlich der
letzte Ton von Liszts Etude Nummer 10 verklungen ist, scheint klar: Die
charmante Pianistin ist bei den Schülern mindestens ebenso gut
angekommen wie Liszt anno dazumal bei der Damenwelt.
Quelle: Nord-Rundschau, Stuttgarter Zeitung, 20.05.2011, von
Bernd Zeyer | E-Paper | Print version | Link
Presse
Rezension des Schulkonzertes im STUTTGARTER WOCHENBLATT Sonntag, den
29.05.2011
Klassik ist nicht verstaubt!
Meryem Natalie Akdenizli bringt
Kindern klassische Musik näher
Mit
ihren Schulprojekten engagiert sich die Pianistin Meryem Natalie
Akdenizli dafür, Schüler für klassische Musik und das
Klavierspiel zu begeistern. Sie hat dafür das Schul- und
Gesprächskonzert "In 80 Minuten durch die Musikepochen"
konzipiert. Mit diesem begeisterte sie die Dritt- und
Viertklässler der Herbert-Hoover Schule. Dort drückte sie
früher selbst die Schulbank. FREIBERG
Aufgewachsen ist die Pianistin in Zazenhausen, in der dritten und
vierten Klasse besuchte sie die Herbert-Hoover-Schule in Freiberg.
Meryem Natalie Akdenizli wusste schon immer, was sie wollte. "Schon mit
vier Jahren wollte ich Klavier spielen, musste aber erst noch
Blockflöte lernen", blickt sie mit einem Lächeln auf ihre
Kindheit zurück. Mit sieben Jahren durfte sie dann Klavier
spielen, bekam mit 13 Jahren ihren ersten Flügel. "Mit 14 Jahren
habe ich mich entschieden, später Musik zu studieren. Meine Eltern
haben immer an mich geglaubt, auch wenn sie selbst mit Musik nie etwas
zu tun hatten und nicht mal Noten lesen konnten."
Und aus ihr wurde eine erstklassige Pianistin: Sie bekam
Musikunterricht in der Musikschule, gewann den Bundespreis des
Wettbewerbs "Jugend musiziert" und debütierte schon im Alter von
15 Jahren in der Liederhalle Stuttgart, worauf eine bis heute
anhaltende rege Konzerttätigkeit folgte. Nach ihrem Diplom an der
Staatlichen Hochschule in Trossingen und an der Hochschule für
Musik und Theater Hannover, erweitert Meryem Natalie Akdenizli heute
ihr Können bei der Pianistin Livia Rev in Paris.
Nun möchte sie bei Kindern und Jugendlichen die Begeisterung
für die klassische Musik wecken. Denn: "Nur wenige Kinder gehen in
ein klassisches Konzert. Ich fand das als Kind toll. Deswegen habe ich
einfach mal auf eigene Faust ein Programm entwickelt und es in einer
Schule ausprobiert. Die Schüler waren begeistert." Mit dem
Gesprächskonzert "In 80 Minuten durch die Musikepochen" spannt sie
den Bogen von Barock über Klassik, Romantik und Impressionismus
bis zur Neuen Musik.
Dabei spielt sie nicht nur am Piano, sondern erklärt auch
musikalische Zusammenhänge und Hintergründe.
Privat mag sie nicht nur klassische Musik, sondern hört auch Jazz-
und Popmusik. "Die neue CD von Max Herre find ich super, früher
mochte ich
Michael Jackson, auch Ella Fitzgerald und Stevie Wonder."
Quelle: STUTTGARTER WOCHENBLATT
Sonntag, den 29.05.2011, von Andrea Rothfuß | E-Paper
| Print version | Link
Mit Werken von
Bach, Beethoven,
Liszt, Debussy und Maticic
Am
Dienstag, den 17. Mai, 14:00 Uhr
In
der Versammlungshalle der Herbert-Hoover Schule Stuttgart
Adalbert-Stifter-Str
50
70437
Stuttgart
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Eintritt Frei
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Mit
freundlicher Unterstützung von Roland. |
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